Nixies sind Anzeigeröhren, die ab den 50ern bis in die 70er hergestellt wurden. Obwohl es in den 70ern bereits LEDs gab, hielten die Russen weiter an den Nixies fest. Nixies waren umempfindlich gegen den gefürchteten "EMP" einen elektromagnetischen Impuls, den eine Nuklearwaffe erzeugt hätte und der das Potenzial hat, sämtliche Elektronik zu zerstören. Die Nixie war die russische Anzeige im Kalten Krieg. 

Das Prinzip der Nixie-Röhre ist seit den 1920er-Jahren bekannt, fand aber keine Anwendung bis zum Aufkommen der digitalen Signalverarbeitung in den 1950er-Jahren. Der Name leitet sich ab aus der damaligen Bezeichnung des ersten Entwurfs einer solchen Röhre "Numeric Indicator eXperimental No. 1". Er wurde in den USA als Warenzeichen geschützt und hat sich seither gehalten.

Nixies sind Gasentladungslampen wie Glimmlampen auch. Sie arbeiten mit etwa 180V Gleichspannung und benötigen rund 2mA um satt zu leuchten. Ich habe mir einige dieser Raritäten in der Ukraine per Ebay bestellt und mehrere Uhren daraus gebaut. Mich fasziniert das warme, organgene Leuchten. Das Gehäuse ist aus Flugzeugsperrholz (10 Lagen - sehr teuer) gebeizt in Mahagoni:

 Quelltext in Bascom

  

Das LCD zeigt die empfangenen DCF77-Informationen an:

 

Die Stahlschrauben sind in stilgerecht in "Messing" bemalt...

Das schöne, orangene Glimmen der Röhren...

Jede Ziffer hat 10 Ziffernblättchen als Anoden, die einzeln angesteuert werden. Daraus ergeben sich dann etwa 44 Kabel, die als Baum an die Ziffern geführt werden. Die gemeinsame Kathode wird mit ca. 170V betrieben, der Strom ist auf etwa 2mA begrenzt

Die Platine: 

Die Schaltung ist zweigeteilt. Links ist die Hochspannungserzeugung für die Nixies zu erkennen, rechts die Ansteuerung der Röhren durch dem Atmega-Controller in Verbindung mit den russischen Treiber-ICs, welche die Hochpannung schalten können. Die hochspannungsführenden Teile haben einen größeren Abstand zum Kupfer, welches auf Masse-Niveau liegt.